Geschichte

Gründung

Am 27. März 1927 wurde der Fischereiverein Döttingen im Restaurant Warteck in Klingnau gegründet. 35 Petrijünger gaben sich den Namen "Freianglerverein Döttingen-Klingnau". Als erster Präsident amtete Alfons Schifferle. Mit Unterbruch war er 18 Jahre Präsident. Bis heute hatte unser Verein lediglich neun verschiedene Präsidenten. Ebenfalls auf 18 Jahre brachte es unser Ehrenpräsident Hans Häfeli. 1996 übergab er das Amt an Franz Erne, welcher 2016 – ebenfalls zum Ehrenpräsidenten gekürt – seinen Rücktritt gab. Zwischen 2016 und 2020 wurde der Verein vom Vizepräsidenten Rolf Keller (früher bereits Präsident von 1988 bis 1993). Seit der GV 2020 leitet Marco Sibold die Geschicke des Vereins.

 

In Spitzenzeiten zählte der Verein über 50 Mitglieder. Von 1954 bis 1961 wurde sogar eine Aufnahmesperre verhängt. Kaum aufgehoben, traten wiederum acht Personen ein.

 

Der Verein wurde 1966 in "Fischereiverein Döttingen" umbenannt und zählt neben 28 Mitgliedern sechs Helfer. Als erste Frau trat 2001 unsere Kassierin in die Männerdomäne ein. Nach 15 Jahren im Ressort Finanzen übernahm sie per GV 2016 das Aktuarenamt.

 

Anekdoten aus alten Zeiten (chronologisch)

  • Im Jahr 1930 wurde ein "Lachsfischfrass" durchgeführt, für welchen der stolze Betrag von CHF 2.50 (für zwei Personen) verlangt wurde.
  • Aus dem Verein wurde ausgeschlossen, wer der Versammlung zweimal unentschuldigt fernblieb.
  • 1955 flossen für die Netzfischerei und den Hechteinsatz CHF 4'144.- in die Kasse.
  • Die Fischzucht war von Erfolg gekrönt. 1958 wurden 500'000 Forellenbrut gezählt, zwei Jahre später 370'000 Hechteier. Heute liegt der Zuchterfolg – bei optimalen Bedingungen – bei 35'000 Forelleneier
  • In den Jahren 1962/1963 wurde die heutige Brutanstalt gebaut, welche am 28. April 1968 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der Kostenvoranschlag betrug CHF 12'325.-.
  • Zwei Brüdern wurde die Fischerkarte entzogen, da sie dem Verbot "Vor der Arbeit, Sonntagnachmittag, Montag und Dienstag" das Fischen zu unterlassen, nicht nachkamen. Man befürchtete nämlich, der Hechtbestand durch das übermässige Fischen zu stark zu reduzieren.
  • Anlässlich einer Blitz-GV wurden in 1 ¼ Stunden 20 Traktanden behandelt, u.a. der Kauf des Bootshauses. Dieses musste später alternshalber ersetzt werden. Auf Weisung des Kantons galt es 2015, das vollständige und intakte neue Bootshaus abzureissen, da es anscheinend nicht den Bauvorgaben entsprach.
  • Am 12. Juni 1970 wurde beschlossen, das Vereinsvermögen zu reduzieren. Also zahlte man den Mitgliedern Geld aus…
  • Bereits 1972 wurden die ersten Forellenkrankheiten festgestellt. Heute ist die PKD (eine Nierenkrankheit bei Fischen) ein grosses Problem in den Gewässern.
  • Für das Fischessen am Winzerfest wurden 1979 rund 400 kg Felchenfilets eingekauft. Heute sind wir bei fast dem Doppelten.
  • 1980 wurde ein eigenes Festzelt angeschafft, ein massives Zelt mit Holzgestell. Dieses wurde 1999 durch ein leichteres Modell mit Aluminiumgestängen ersetzt und ist noch heute in Gebrauch. Auch wird es regelmässig an andere Vereine vermietet, was einen Zustupf in die Vereinskasse bringt.
  • Erst 1985 wurde des heute bereits traditionelle "April-Fischessen" ins Leben gerufen. Zuerst fand es auf dem FC-Parkplatz in Kleindöttingen statt, später auf dem Areal der früheren Zürcher Ziegeleien und nun seit ein paar Jahren auf dem Areal zwischen der "Botschaft" und der Migros.
  • Am 25. August 2002 feierte der Verein seinen 75. Geburtstag.
  • Die Fischzucht wurde zwischen 2003 und 2007 mehrfach überschwemmt, was den Verein bewog, den Hochwasserschutz zu verbessern. 2008 wurde der Platz saniert und seit 2010 liegt das Gebäude "im Trockenen".
  • Das Vereinslokal wurde 2004 einer Totalrenovation unterzogen und erstrahlt seit da in frischen Blautönen. Die Fischzucht wurde 2011 teilweise mit neuen Trögen bestückt.
  • Seit 2012 beteiligt sich der FV Döttingen finanziell an der Einsprache gegen die Renaturierung des Seitenarms mit der Wiedereinbringung von schadhaften Sedimenten in Aare und Rhein. Im September 2020 wurde der Kampf gegen den Kanton Aargau von den Fischern gewonnen.
    Für die Fischer ist es ein «Präjudizfall»: Das Verwaltungsgericht stoppte den Kanton, der den Seitenarm des Klingnauer Stausees ausbaggern wollte. Denn ein Teil des Aushubes sollte wieder ins Gewässer zurückgeführt werden - doch das Sediment enthält giftige Stoffe.
  • Im Jahr 2017 durfte der Verein auf 90 Jahre Fischerei zurückblicken.
  • Im Jahre 2022 servierte der Verein das letzte Mal seine Zanderfilets am Winzerfest Döttingen teil. 
  • Am Winzerfest 2023 verabschiedete sich der Verein mit dem "letzten Wagen" als letzte Nummer des Umzugs definitiv vom Traditionsfest. 
  • Im Frühjahr 2023 musste die Brutanstalt wegen steter Feuchtigkeit komplett trocken gelegt werden. Dazu wurden die Sickerleitungen und Wandisolationen eingebaut. Nun steht den kommenden Zuchten nichts mehr im Wege.